Eine Person fährt ein Lastenrad
Lastenrad statt Auto? Alle Vorteile aufgelistet (Bild: Kara - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Lastenrad statt Auto? Das sind die Vorteile

Sie sind das Trend-Bike schlechthin: Lastenräder erfreuen sich einer rasant wachsenden Beliebtheit und sind gerade aus den Großstädten nicht mehr wegzudenken. Doch Lastenrad statt Auto – geht diese Rechnung auf? Wenn Sie viel im urbanen Raum mit Kind und Kegel unterwegs sind, suchen Sie womöglich nach einer ebenso wirtschaftlichen wie ökologisch sinnvollen Alternative zum Auto und denken über die Anschaffung eines Lastenrads nach. Wir verraten Ihnen, was Ihnen der Wechsel bringt, welche Vor- und Nachteile er hat und wie sich das Lastenrad auf ihre ganz persönliche Ökobilanz auswirkt. Denn anders als seine Name ausdrückt, ist dieses Transportfahrrad keine nennenswerte Last für die Umwelt.

Das Trendbarometer steht auf Lastenrad statt Auto

Ein Viertel der hierzulande verkauften Lastenräder verfügt über einen Elektroantrieb. Für Puristen mag ein Lastenrad vielleicht kein rechtes Fahrrad sein, zumal es in vielen Ausführungen mit gleich drei Rädern erhältlich ist. Sein praktischer Nutzen aber dürfte für viele solche ästhetischen Bedenken klar überwiegen. Mit dem Lastenrad kann man natürlich keine Radtour unternehmen und schon gar nicht einen Triathlon mitmachen. Dafür lässt sich im Transportbehälter so einiges verstauen. Wer darüber nachdenkt, künftig im Lastenrad statt im Auto zu kutschieren, wird zugeben müssen: Erstmals wurde eine akzeptable Lösung für das alte Problem gefunden, dass auf dem klassischen Fahrrad nur unzureichend für Mitnahmemöglichkeiten gesorgt war.

Lastenrad statt Auto: Die neue Vielfalt

Aus der Transportbox des einen Lastenrads ragt ein neugierig schauender Kinderkopf, aus dem anderen ein Karton mit einem Fernseher darin, aus wieder einem anderen ein Pudel-Pärchen – alles kein Problem! Es gibt Transportfahrräder, die extra auf die Interessen von Selbstständigen zugeschnitten sind, solche für junge Familien mit Kindern oder Leute mit Hunden, die nicht laufen mögen. Die Designs reichen von einfach bis stylish. Die Boxen sind mehr oder weniger geräumig und lassen bei der Modellauswahl individuelle Wünsche zu. Manche Familien-Lastenräder bieten genug Platz für mehrere kleine Kinder und verfügen über eine überdachte Box mit abschließbaren Türen. Das ist zwar noch nicht der Komfort eines Kompaktwagens, aber es geht deutlich in die Richtung. Die Frage „Lastenfahrrad statt Auto“ wird ohnehin nicht an autotypischen Komfortmerkmalen entschieden.

Lastenrad statt Auto: So läuft’s im Alltag

Schauen wir uns den Alltag einer typischen Familie mit zwei kleinen Kindern und einem bezaubernden, aber kurzbeinigen Basset Hound an. Sie leben im Randgebiet einer typischen deutschen Stadt mit ihren Verkehrsstaus und einem öffentliche Nahverkehr, dessen Netz und Fahrplan nicht immer exakt zur eigenen Tagesroutine passt. Viele Märkte und Läden, der Bürojob, der Kindergarten und die Gitarrengruppe liegen zum Teil bis zu zehn Kilometer entfernt – eine typische Fahrradentfernung, aber nur mit dem Lastenrad lässt sich alles unter einen Hut bringen. Vor dem Supermarkt ist es ein Kinderspiel, vom Einkaufswagen in den Transportbehälter umzuladen und den Sohnemann gleich dazu. Die Fahrt zum Büro lässt sich ebenso problemlos mit dem Kindergarten verbinden, nur dass man vielleicht eine Abkürzung durch den Stadtwald nimmt und leicht vor Ort einen Parkplatz gefunden hat. Lastenfahrrad statt Auto – das lässt sich in vielen Städten und Regionen einfach realisieren, wenn man nur fit genug für den Sattel ist und die zu fahrenden Strecken keine Tortur bedeuten.

Lastenrad statt Auto: Die Vorteile des Transport-Bikes

Eine Person fährt ein Lastenrad
Lastenrad statt Auto: Die Vorteile des Transport-Bikes (Bild: David Fuentes - stock.adobe.com)

Das Transportrad hat die Nase vorn, wenn es um die Anschaffung geht. Lastenräder sind ab rund 1.500 Euro zu haben – höherwertige und komfortablere Modelle kosten gerne schon mal rund 4.500 Euro und mehr. In letztere Kategorie fallen auch E-Lastenräder. Damit können höchstens günstige Gebrauchtwagen mit so manchem Jahr auf dem Buckel mithalten. Die Unterhaltskosten sind ebenfalls denkbar gering im Vergleich zum Auto. Wer auf dem Lastenrad unterwegs ist, muss keinen Stau befürchten, tut etwas für die Gesundheit und ist viel an der frischen Luft. Das Treffen mit Freunden im Szenecafé ist nicht mit nerviger Parkplatzsuche verbunden, Tankstopps fallen selbstverständlich auch weg, ebenso der kostspielige Besuch von Kfz-Werkstatt oder der Waschanlage. Das Lastenfahrrad statt Auto spart überdies Parkplatzgebühren und die vielerorts anfallen Kosten für Parkausweise. Wenn man so will, dann ist es auch für andere weniger gefährlich, im Fall der Fälle mit einem Lastenrad als mit einem tonnenschweren Automobil angefahren zu werden.