Eine Frau fährt auf einem E-Bike. Im Hintergrund befindet sich eine schöne Landschaft.
E-Bike-Akku-Reichweite: Welche Distanzen sind möglich? (Bild: Patrizia Tilly - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike E-Bike-Akku-Reichweite: Welche Distanzen sind möglich?

E-Bikes sind voll im Trend. Kein Wunder, denn schließlich bieten sie viele Vorteile: Steigungen und Gegenwind verlieren ihren Schrecken, man kommt nicht mehr verschwitzt im Büro an und tut dennoch einiges für die Fitness. All das dank eines Akkus, der für Unterstützung sorgt. Aber wie weit kommen Sie eigentlich mit einer Akkuladung? Welche Faktoren beeinflussen die E-Bike-Akku-Reichweite? Welche Lebensdauer hat ein Akku? Wie oft kann er geladen werden? Und was sollten Sie noch beim Kauf beachten? In diesem Artikel finden Sie Wissenswertes zur Reichweite Ihres Pedelecs oder E-Bikes und Tipps, wie Sie diese eigenständig erhöhen können.

E-Bike-Akku-Reichweite: Alle Infos

Eine Frage der Kapazität

Es gilt: Je höher die Kapazität in Wattstunden (Wh), desto größer die Reichweite. Die mittlerweile hauptsächlich verwendeten Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Stromspeicherfähigkeit und verfügen meistens über 400 bis 500 Wh. Damit liegt laut Herstellerangaben die E-Bike-Akku-Reichweite in der Regel zwischen 130 und 200 km. Doch diese Zahlen sind mit Vorsicht zu genießen. Neben der Akkukapazität gibt es nämlich eine Vielzahl zusätzlicher Faktoren, die die E-Bike-Reichweite beeinflussen können.

E-Bike-Akku-Reichweite: Lassen Sie Ihre Muskeln spielen

Eine einfache Rechnung: Je mehr Sie Ihrem Akku abverlangen, desto geringer wird die E-Bike-Akku-Reichweite. Wenn Sie also regelmäßig mit hoher oder höchster Unterstützungsstufe fahren, ist eine E-Bike-Reichweite von 200 km ausgeschlossen. Auch der Gang, in dem Sie fahren, spielt eine große Rolle. Eine höhere Übersetzung und der damit höhere Tretwiderstand erfordern mehr Energie. Optimal zum Stromsparen ist eine Trittfrequenz von 60 bis 80 Umdrehungen pro Minute. Vermeiden Sie nach Möglichkeit häufiges Anfahren – das ist ein echter Stromfresser!

Geografische Faktoren

Ebenfalls ganz logisch: Bergfahrten mit entsprechenden Steigungen sind hinsichtlich der E-Bike-Akku-Reichweite eine ganz andere Hausnummer als der gemächliche Ritt zur Arbeit bzw. eine geruhsame Fahrradtour durch flaches Gelände. Gegenwind verlangt dem Akku ebenfalls einiges ab, genau wie ein weicher Untergrund.

E-Bike-Akku-Reichweite: gewichtige Faktoren

Auch das Gesamtgewicht, also das Gewicht des Fahrers plus Zuladung, hat Einfluss auf die E-Bike-Akku-Reichweite. Zu bedenken ist außerdem, dass ein leistungsstärkerer Akku auch immer ein höheres Gewicht hat. Entsprechend sollten Sie sich vor dem Kauf hinsichtlich der von Ihnen benötigten Akkukapazität beraten lassen. Wie Sie die Zuladung bei größeren Fahrradtouren möglichst gering halten können, erfahren Sie übrigens in unserem Beitrag Packliste/Checkliste Fahrradtour. Dort können Sie auch eine entsprechende Packliste herunterladen.

E-Bike-Akku-Reichweite: Das maximiert den Radius

Mit regelmäßiger Wartung können Sie die Reichweite Ihres E-Bikes deutlich erhöhen. Das fängt bereits mit dem optimalen Reifendruck an: Mit ungenügend gefüllten Reifen verlieren Sie nicht nur Geschwindigkeit, sondern auch Energie – genau wie Ihr Akku. Detaillierte Informationen dazu, wie Sie Ihren Reifendruck kontrollieren und anpassen können, finden Sie unter Reifendruck beim Fahrrad. Ein weiterer wichtiger Aspekt hinsichtlich der Reichweite des E-Bikes ist die Pflege der mechanischen Bauteile. Gut geölte Komponenten erhöhen die Fahrtdauer. Ein echtes Mehr an E-Bike-Akku-Reichweite bieten Modelle mit Energierückgewinnungsfunktion, auch Rekuperation genannt: Mit dem entsprechenden Elektromotor wird Energie, die beim Bremsen oder bei Bergabfahrten erzeugt wird, in den Motor zurückgeführt und der Akku damit gespeist. Der Kauf eines entsprechend hochpreisigen E-Bikes ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn man regelmäßig längere Touren damit fahren möchte.

Hier noch einmal eine kurze Zusammenfassung, wie Sie die E-Bike-Reichweite erhöhen können:

  • Nach Möglichkeit eine geringere Unterstützungstufe wählen
  • Mit höherer, gleichmäßiger Trittfrequenz fahren
  • Start / Stopp-Fahren möglichst vermeiden, z. B. durch rechtzeitiges Schalten
  • Vor dem Kauf beraten lassen, welche Akkukapazität zum Gesamtgewicht und zu Ihrer Nutzung passt
  • Regelmäßig den Luftdruck kontrollieren
  • Fahrradkette und andere mechanische Komponenten regelmäßig reinigen und ab und zu nachfetten (Achtung, keinesfalls die Bremsen fetten!)
  • Gegebenenfalls ein E-Bike-Modell mit Rekuperationsfunktion wählen

Außerdem gibt es natürlich noch die Möglichkeit, einen Zweitakku mit sich zu führen. Das ist allerdings nicht nur kostspielig, sondern erhöht darüber hinaus auch das Gesamtgewicht und lohnt sich daher eigentlich nur für Weitreisende.

E-Bike-Akku-Reichweite: So lässt sie sich berechnen

Sie möchten ganz genau wissen, wie weit Sie mit Ihrem E-Bike kommen? Im Internet gibt es diverse Reichweitenassistenten, mit deren Hilfe Sie die E-Bike-Reichweite berechnen können. Die Ergebnisse sind tatsächlich relativ exakt. Ein solcher Assistent kann Ihnen zudem bei der Kaufentscheidung helfen, weil Sie natürlich nicht nur Angaben zur Strecke und zum Fahrer machen müssen, sondern auch zum entsprechenden (Wunsch-) E-Bike. Um Ihnen einen ersten Eindruck zu vermitteln,unter welchen Voraussetzungen sich die Reichweite wie ändert, haben wir einige Daten tabellarisch aufgeführt: