E-Bike Ladestation
E-Bike Ladestationen für unterwegs (Bild: MarkusBraun – stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike E-Bike Ladestationen für unterwegs

Auch das flotteste E-Bike kommt einmal energetisch aus der Puste. Zu Hause kann der Akku dann bequem neu aufgeladen werden. Aber wie sieht es mit öffentlichen E-Bike Ladestationen in Österreich aus? Welche verschiedenen Möglichkeiten gibt es inzwischen? Wie wird dort der Fahrradakku aufgeladen? Worauf ist dabei zu achten und was kostet das? Hier finden Sie alle Informationen, was zu tun ist, wenn Ihrem Pedelec auf einer langen Radtour die Kräfte schwinden. Außerdem stellen wir Ihnen mit der Wallbox für E-Bikes ein neues Ladesystem vor, dessen Verbreitung aktuell aber noch in den Kinderschuhen steckt.

Statt der Steckdose: Die neue Wallbox für E-Bikes

Wer irgendein modernes akkubetriebenes Gerät nutzt, kennt das Prozedere: Wenn nichts mehr geht, wird die Batterie mit einem Ladegerät und der Steckdose verbunden. Und dann heißt es warten. Das E-Bike ist da keine Ausnahme. Seit dem Sommer 2022 gibt es nun von der Marke ONgineer mit der LiON Box analog zur Ladestation für Elektroautos auch die erste Wallbox für E-Bikes. Das briefkastenähnliche gelbe Gerät mit einer Ladeleistung von bis zu vier Ampere lädt Pedelecs schnell auf und glänzt mit einer intelligenten Ladestromzuführung. Es akzeptiert Akkus von E-Bikes der Marken Shimano, Bosch, Yamaha, Brose, Specialized und BMZ. Andere Fabrikate können zumindest mit Ladegerät und Kabel an eine an der Box befindlichen Steckdose gehängt werden. Das ab 1.599 Euro kostende System dürfte allerdings für den Hausgebrauch zu teuer sein. Für Unternehmen und Geschäfte könnte es aber als Servicefaktor in Zukunft eine interessante Verbesserung der E-Bike Ladestruktur sein. Womit wir bei der Frage sind: Wo findet man unterwegs E-Bike Ladestationen, wenn der Akku im roten Bereich ist?

E-Bike Ladestation: Stromtankstellen in Österreich

Solange die neue Wallbox für E-Bikes noch nicht ihren Siegeszug durch Pedelec-Östrreich angetreten hat, werden Sie mit E-Bike Ladestationen vorliebnehmen müssen, die Ihnen wie daheim Zugang zu einer haushaltsüblichen Standard Schuko-Steckdose bieten. Nur die Präsentation der Stromquelle kann sehr unterschiedlich sein. Die am häufigsten verfügbaren Ladestationen für Elektrofahrräder sind:

  • mit Steckdosen versehene Fahrradständer
  • E-Bike-Ladesäulen mit Steckdosen
  • Schließfächer zum Einschließen des Akkus mit Steckdose
  • Gastronomie, Museen oder Rathäuser mit Ladegeräten von Bosch und Panasonic
  • bike-energy Gleichstrom-Ladesäulen mit speziellem Ladekabel

E-Bike Ladestation: Die Sache mit dem Kabel

Sie sind immer gut beraten, bei längeren Touren das Netzteil Ihres E-Bike Akkus mitzunehmen, da dieser eigentlich an jeder greifbaren Steckdose aufgeladen werden kann. Neben bike-energy gibt es weitere Anbieter wie die RWE e-BikeStation, die Akkurad-Tankstellen oder SSL-Energie, die mit eigenen E-Bike Ladestationen regional vertreten sind und per App gefunden werden können. Aber Achtung: Noch immer gibt es keine standardisierten Ladekabel und -systeme, sodass Sie sich bei Nichtkompatibilität nach einer Alternative umschauen müssen. Bei bike-energy benötigen Sie ein Extra-Ladekabel für Gleichstrom, da Ihr eigenes von Haus aus auf Wechselstrom ausgelegt ist.

Wie funktioniert eine E-Bike Ladestation?

E-Bike Ladestation
Wie funktioniert die E-Bike Ladestation? (Bild: TRFilm – stock.adobe.com)

Sie können entweder Ihr Pedelec oder den Akku mit einem Ladekabel ans Stromnetz anschließen. Zurzeit erfordern nur die schon genannten E-Bike Ladestationen von bike-energy ein anbieterbezogenes Ladekabelsystem. Wenn Sie Strom aus einer Ladesäule für Elektroautos zapfen möchten, die auch E-Bikes bedient, könnten Sie unter Umständen mit einer Steckdose für E-Auto-Ladekabel (Typ 2) konfrontiert werden. Ansonsten verfügen die meisten Ladestationen für E-Bikes über herkömmliche Steckdosen, die keine Probleme bereiten dürften. Behalten Sie aber beim Aufladen des Akkus die Uhr im Blick, damit Sie nicht unvermutet vor einer verschlossenen Tür stehen. Denn manche Institutionen wie Museen oder Behördengebäude haben Öffnungszeiten, die dann auch fürs Akkuladen gelten.

E-Bike Ladestation: Wann und wie lange laden?

E-Bike Akkus mit einer Speicherkapazität von 400 bis 500 Wh gewähren eine Reichweite zwischen 130 und 200 km. Die optimistisch stimmenden Herstellerangaben werden jedoch von einer Vielzahl individueller Faktoren geschmälert. Wie bei anderen Lithium-Ionen-Batterien liegt der optimale Ladestand zwischen 20 und 80 Prozent. Daher sollten Sie eine Ladepause einlegen, sobald Sie sich der 20-Prozent-Marke nähern. Die Gesamtladedauer von E-Bike-Akkus ist abhängig von Modell, Hersteller, Ladegerät und natürlich dem Ladestand. Sie liegt zwischen zwei und 11 Stunden – ein nur sehr allgemeiner Richtwert, der sich dahingehend präzisieren lässt, dass die Mehrzahl der Akkus bereits nach der Hälfte ihrer Gesamtladezeit die angestrebten 80 Prozent erreicht hat. In jedem Fall müssen Sie mit mehreren Stunden rechnen, was daheim kein Thema ist, an einem anderen Ort aber auf die eine oder andere Weise überbrückt werden muss. Vielleicht machen Sie in dieser Zeit einen Museumsbesuch oder ziehen sich mit einem Taschenbuch in das Café zurück, an dem sich die E-Bike Ladestation befindet?

E-Bike Ladestation: Geld spielt (noch) keine Rolle

Die meisten öffentlichen E-Bike Ladestationen liefern neuen Akku-Strom gratis. Der Grund dieser Serviceleistung ist in den geringen Kosten pro Ladevorgang zu sehen, der bei nur wenigen Cent liegt. Hier wird sich in Anbetracht explodierender Energiepreise zeigen, wie diese kundenfreundliche Politik vieler Cafés und Restaurants in Zukunft gehandhabt wird. Stationen von Stromanbietern müssen mit einer Kundenkarte freigeschaltet werden, die Sie zuvor von diesem Anbieter erhalten haben.

E-Bike Ladestation: Und was ist bei Regen?

Weil die Netzteile von E-Bike-Ladesystemen wasserempfindlich sind und Schaden nehmen könnten, sollten Sie auf das Akkuladen bei Regen besser verzichten. Vielleicht ist das von Ihnen verwendete Netzteil ja robuster gebaut. Darüber informiert Sie die Betriebsanleitung. Befindet sich die E-Bike Ladestation unter einem schützenden Dach oder in einem Schließfach, müssen Sie sich selbstverständlich keine Gedanken machen. Bike-energy bietet für seine Ladesäulen übrigens eigene wasserdichte Ladekabel, die bei diesem Anbieter aber sowieso obligatorisch sind. Ohne würden Sie bei der verwendeten Gleichstrom-Technik nämlich im Regen stehen.