Ein Fahrrad im Rasen
Die Radsaison beginnt- Tipps um Sie vorzubereiten (Bild: Petair - stock.adobe.com)

Ratgeber Rad & E-Bike Die Radsaison beginnt – so kommen Sie in Form

Haben Sie es bemerkt? Etwas hat sich in letzter Zeit getan: Die Temperaturen steigen, die ersten Sonnenstrahlen kommen schon früh morgens durchs Fenster und die Tage werden wieder länger. Was bedeutet das? Richtig, es wird Frühling. Mit der Jahreszeit beginnt nicht nur die Zeit des Eisessens, Schwimmens und Spazierengehens. Vor allem startet damit auch die Radsaison. Für Radfahrende, Bike Enthusiasten und Hobbyradlerinnen bedeutet das: Rauf auf den Sattel und los geht’s. Naja fast. Neben dem wieder fitmachen Ihres Bikes, sollten natürlich auch Sie zurück in Form kommen. Wenn Sie letztes Jahr regelmäßig gefahren sind und stetig trainiert haben, so kann der Wiedereinstieg oft nicht ganz einfach sein. Wie bringen Sie sich also wieder in Stellung? Was müssen Sie beachten, wenn Sie zurück auf den Sattel wollen? Welche Ziele sollten Sie sich stecken (und welche nicht)? Wir verraten es Ihnen.

Alles auf Anfang, die Radsaison geht los

Der vielleicht wichtigste Ra(d)tschlag vorab: Lassen Sie es langsam angehen. Nehmen Sie sich Zeit und haben Spaß. Auch wenn Sie vielleicht nicht sofort die Kondition haben, die Sie vergangene Radsaison besaßen – setzen Sie sich keine zu ehrgeizigen Ziele, nur um sie dann kurz darauf wieder einkassieren zu müssen. Alles, auch Ihr Körper, braucht Zeit, um sich an neue Umstände zu gewöhnen. Sollten Sie in der Vergangenheit also nicht oder nur selten Rad gefahren sein, bedeutet der Wiedereinstieg natürlich erstmal eine Umstellung. Das ist ganz normal. Seien Sie geduldig und bleiben am Ball. Auf diese Weise finden Sie am besten wieder in Ihre Form.

Haben Sie Spaß am Radfahren

Klar, wenn Sie passioniert Rad fahren, dann haben Sie natürlich auch Ansprüche an sich selbst. Sie sind ehrgeizig und wollen Leistung erbringen. Das ist verständlich. Solange Sie mit dem Radfahren jedoch kein Geld verdienen, das auf dem Bike sitzen also kein Job ist, sollten Sie Ihre Leistung in der kommenden Radsaison nicht an erste Stelle setzen. Es ist gut, wenn Sie Ihre Kondition verbessern und an sich arbeiten. Der Spaß sollte bei allem aber ganz oben stehen. Genießen Sie die Tour – das sollte trotz allem inneren Anspruch stets die oberste Priorität sein. Radfahren tun Sie in erster Linie für sich.

Setzen Sie auf mehrere Schichten

Sie kennen das: Gerade im Frühling kann das Wetter ziemlich unbeständig sein. Es ist schwer, eine zuverlässige Voraussage über die Temperaturen bzw. darüber zu machen, ob es plötzlich regnet, windet oder doch die Sonne scheint. Kurzum: Das Wetter macht, was es will. Für den Beginn der Radsaison bedeutet das, dass Sie Ihre Kleidung bestmöglich daran anpassen sollten. Der Klassiker ist auch beim Radfahren der Zwiebellook. Tragen Sie also mehrere Schichten übereinander. Auf diese Weise sind Sie bei kühlen Temperaturen und widrigen Wetterbedingungen geschützt und können bei Sonne eine oder mehrere Schichten ablegen. Tipp: Haben Sie unbedingt wasserdichte Kleidung dabei.

Machen Sie Ihr Bike wieder fit

Vier Fahrradfahrer fahren dem Sonnenaufgang entgegen
Die Radsaison beginnt - die ersten Sonnenstrahlen lassen sich sehen (Bild: Pattadis - stock.adobe.com)

Damit Sie wieder startklar für die anstehende Radsaison sind, sollten Sie nicht nur auf Ihre eigene Leistung bzw. Performance achten, sondern auch auf die Ihres Bikes. Nach mehreren Monaten im Keller oder auf dem Dachboden, bedarf Ihr Bike definitiv eines Checks, sodass es auch sicher wieder einsatzfähig ist. Dazu zählt, dass Sie Ihr Rad und insbesondere Kette und Ritzel reinigen. Sorgen Sie auch dafür, dass Ihre Bremsen, Bremszüge, die Reifen sowie die Seilzüge intakt sind und justieren Sie bei Bedarf nach. Sollten Sie einen Defekt feststellen oder einen Mangel, wie z.B. nicht ordnungsgemäß schließende Bremsbelege und sich nicht sicher sein, was zu tun ist, wenden Sie sich an den Fahrradshop Ihres Vertrauens.

Messen Sie sich nur an sich selbst

Klar, trotz allem Spaß, den Sie beim Fahren haben und dem Adrenalinrausch auf schneller Strecke, geht es nicht nur ums Vergnügen. Besonders wenn Sie in dieser Radraison regelmäßig und längere Touren fahren möchten, dann wollen Sie natürlich auch eine gute Performance abgeben. Sie wollen Leistung zeigen. Das ist verständlich und vollkommen richtig so. Nur: Achten Sie darauf, dass Sie sich idealerweise an sich selbst messen – und nicht an anderen Bikern und Radlerinnen. Jede Person hat ihr eigenes Tempo, ihre eigene Leistung und eine unterschiedliche Geschwindigkeit auf dem Tacho. Es empfiehlt sich daher auch nur diese als Maßstab zu nehmen und nicht etwa den Vordermann oder die Hinterfrau. Sie kennen sich am besten, Ihre Kondition und Ihre Performance.

Beharren Sie nicht auf Ihren Zielen

Ganz gemäß dem Credo, dass Sie beim Fahren in erster Linie auf sich achten sollten, müssen Sie auch nicht krampfhaft an selbst gesteckten Zielen festhalten. Heißt: Wenn Sie während der Radsaison feststellen, dass Sie Ihr zuvor definiertes Soll, etwa XX Kilometer pro Tag zu fahren, nicht schaffen, dann müssen Sie nicht an diesem Vorhaben festhalten. Verschieben Sie Ihr Ziel. Passen Sie Ihr Soll an, je nach aktueller Verfassung und Kondition. Das ist kein Drama, ganz im Gegenteil. Es bringt wenig, wenn Sie an einem Ziel festhalten, nur damit Sie es zum anvisierten Zeitpunkt erreicht haben. Wichtiger ist, dass Sie sich stetig verbessern in dem für Sie richtigen Tempo; und dabei niemals vergessen: Spaß haben!

Nehmen Sie es leicht!

Ein bekanntes Sprichwort lautet: „Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.“ Ein bisschen so ist es auch beim Radfahren. Möchten Sie in der kommenden Radsaison eine gute Performance zeigen und wieder zu alter Form zurückfinden, dann steigern Sie die Belastung langsam. Wenn Sie zu viel zu schnell versuchen, können Sie sich u.U. Verletzungen zuziehen. Umgangssprachlich ist öfter vom sogenannten „Frühjahrsknie“ die Rede. Knieschmerzen also, die sich gerade zu Beginn der Radsaison einstellen, weil Radfahrende die Belastung bei Trainingsbeginn falsch einschätzen. Tun Sie sich und Ihrem Körper einen Gefallen und achten Sie insbesondere am Start der Radsaison darauf, dass Sie es sprichwörtlich leichtnehmen und mit möglichst wenig Belastung ins Training gehen. Ihre Knie werden es Ihnen danken.